Qualität
Die Ansprüche an die Qualität einer Schule sind erkennbar am Schulprogramm, das in Zusammenarbeit und Abstimmung mit der Schulkonferenz entsteht und für die Schulentwicklung von besonderer Bedeutung ist. Das Zeitmodell der Schule kann den 45- Minutentakt der Unterrichtsstunde aufbrechen und neue Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung schaffen. Maßnahmen der Gesundheitsförderung, die sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für Lehrkräfte an der Schule angeboten werden, spiegeln ebenfalls den Qualitätsanspruch der Schule wider. Die Durchführung interner und externer Evaluationen können dabei helfen die Qualität der Schule weiter zu steigern.
Das Schulprogramm wurde von der Schulkonferenz am 05.10.2017 bestätigt.
Schwerpunkte
- Das Sorbische Gymnasium ist eine zweisprachige Bildungseinrichtung und in seiner Profilierung das einzige in Sachsen. Es steht allen Schülern offen, welche die Bedingungen für die Aufnahme an ein Gymnasium erfüllen und deren Eltern den Besuch dieser Einrichtung wünschen und sich mit den Zielen des Sorbischen Gymnasiums identifizieren. Das Gymnasium bietet Ganztagsangebote an. In seinen grundsätzlichen Zielsetzungen, seinem Bildungs- und Erziehungsauftrag entspricht es den der allgemeinbildenden Gymnasien im Freistaat Sachsen. Darüber hinaus hat es die Aufgabe, vertiefte Kenntnisse der sorbischen Sprache und Literatur sowie sorbenkundliches Wissen zu vermitteln und seine Schüler zu einer qualifizierten Zweisprachigkeit zu befähigen. Dabei richtet sich das Gymnasium nach dem schulartenübegreifenden Konzept "2plus" sorbischer Schulen. Die Pflege der sorbischen Kultur und der humanistischen Traditionen des Zusammenlebens beider Völker in der Lausitz sowie die Förderung der Beziehungen zu ihren unmittelbaren slawischen Nachbarn bilden eine Einheit. Fremdsprachenkompetenz, lernmethodische Kompetenz und Medienkompetenz sind Schwerpunkte der Bildungsarbeit, wobei die Vorteile sorbisch – deutscher Zweisprachigkeit bewußt in der Bildungsarbeit genutzt werden. Der Erwerb grundsätzlicher Erkenntnisse durch Erfahrungslernen in Projekten und fachverbindende Unterrichtsformen werden ausgebaut. Die Entwicklung sorbisch – deutscher Zweisprachigkeit und die Förderung einer bikulturellen Schulgemeinschaft hat einen besonderen Stellenwert in der gesamten schulischen Bildung. In besonderer Weise werden beide Sprachen gleichwertig im Unterricht als auch außerhalb des Unterrichts verwendet. Grundlagen zweisprachiger Ausbildung werden in den Muttersprachen - Sorbisch oder Deutsch – gelegt. In den anderen Fächern, in denen eine von beiden Unterrichtssprache ist, wird die zweite in dafür vorgesehenen Stoffeinheiten oder nach weiteren Festlegungen angewendet. Projektbezogene und fächerverbindende Lernformen sind in hohem Maße mit sorbischsprachigen und sorbenkundlichen Inhalten verbunden. In diesem Zusammenhang wird die Zusammenarbeit mit entsprechenden Institutionen, Vereinen und anderen Einrichtungen zu beiderseitigem Nutzen ausgebaut Das Kollegium besteht aus überwiegend zweisprachigen Lehrer/innen, wobei Lehrer/innen, die Sorbisch nicht beherrschen, die Sprache in einer zeitlichen Begrenzung erlernen. Schüler, die das Sorbische Gymnasium besuchen, kommen aus allen Regionen Sachsens, vereinzelt auch aus anderen Bundesländern. Deshalb gehört zur Schule ein Internat. Es ermöglicht aber gleichzeitig, das gemeinschaftlich – kulturelle Leben über den Unterricht hinaus zu gestalten und unterstützt die Bildung einer zweisprachigen Schulgemeinschaft. Der überwiegende Teil der Schüler hat in der Grundschulzeit eine sorbische Einrichtung besucht oder am Sorbischunterricht teilgenommen. Das Fremdsprachenangebot am Sorbischen Gymnasium orientiert sich an den wirtschaftlichen und kulturellen Anforderungen des Grenzraumes zwischen Ost- und Westeuropa. Die Schüler lernen neben Sorbisch und Deutsch, Englisch als erste Fremdsprache und wahlobligatorisch Russisch, Tschechisch oder Französisch als zweite Fremdsprache. Internationale Beziehungen der Schüler, wie Schüleraustausch oder grenzüberschreitende Projekte mit Partnergymnasien gehören zum Bildungsprogramm und unterstützen die fremdsprachliche Ausbildung. Für Tschechischlernende werden Sprachpraktika im Nachbarland organisiert. Besonderer Wert wird auf die Pflege, Entwicklung und Verbreitung musisch-kultureller Traditionen gelegt. Den Kern bildet dabei das "Sorbische Jugendensemble" und die "Jugendtheatergruppe" des Gymnasiums.
Beschlüsse
Keine Angabe.- Übergang der Schüler der Grundschule in die weiterführende Schule
- Ganztägige Angebote in den Klassenstufen 5 bis 12 mit der Zielstellung der Entwicklung zweisprachiger Fähigkeiten, lernmethodischer Kompetenzen und persönlichkeitsfördernder sozialer Kompetenzen
- Umsetzung neuer Aufgabenkultur in beiden Sekundarstufen
- Umsetzung des schulartenübergreifenden Projektes 2plus
- Einbeziehung der Schüler in die Schulprogrammarbeit durch Mitarbeit in einzelnen Arbeitsgruppen
An der Schule wird der 45-Minutentakt der Unterrichtsstunde in allen Klassenstufen aufgebrochen.
Gesundheitsförderung ist Teil des Schulprogramms.
Konzept
- Schulklima (z.B. Kompetenzentwicklung / Stressbewältigung, Konfliktbewältigung, Schulgestaltung)
- Familien- und Sexualerziehung (z.B. Aids, Gender mainstreaming, Gewalt in der Familie)
- Ernährungsbildung/Ernährungserziehung (z.B. Esskultur, Essstörungen)
- Suchtprävention (z.B. Verhaltenssüchte, legale und illegale Drogen)
- Lehrergesundheit (z.B. Zeitmanagement, Stressbewältigung)
Maßnahmen
- Projekttage in den Klassenstufen 5 bis 9 mit spezifischen Themen nach Schulpräventionsplan
- Thematische Elternabende in diesen Klassenstufen
- Persönliche Gespräche des Beratungslehrers mit Schülern und Eltern
- Aufbau einer Streitschlichtergruppe
- Zusammenarbeit mit Aussenpartnern